Meerrettich, ein Kraut mit einem beeindruckenden Kick, ist eine feste Größe in der Welt der Gewürze. Dieses kräftige Gewächs mit seinem ausgeprägten Geschmack hat in vielen Küchen rund um den Globus seinen festen Platz.
Was ist Meerrettich?
Meerrettich, oder Armoracia rusticana, ist eine Pflanze, die in der Familie der Kreuzblütler zu Hause ist. Das bedeutet, er ist mit anderen wichtigen Gemüsesorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl und Kohl verwandt. Die Pflanze ist ein Staudengewächs, was bedeutet, dass sie Jahr für Jahr weiterwächst. Ihre Wurzeln reichen tief in den Boden hinein und aus diesen Wurzeln gewinnt man das scharfe Gewürz, das wir so lieben. Es gibt viele Sorten, aber die am häufigsten angebaute und verwendete Sorte ist die ‚Bohemian‘, die für ihre Größe und ihr starkes Aroma bekannt ist.
Nährstoffgehalt und gesundheitliche Vorteile
Meerrettich ist ein Kraftpaket an Nährstoffen. Es ist reich an Ballaststoffen und bietet eine gute Menge an Vitamin C. Außerdem enthält es Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Die Verbindung, die dem Meerrettich seine Schärfe verleiht, heißt Allylisothiocyanat und hat starke antimikrobielle Eigenschaften. Es wird angenommen, dass sie helfen können, das Wachstum von schädlichen Bakterien und anderen Mikroorganismen zu hemmen. Darüber hinaus enthält Meerrettich Glucosinolate, eine Gruppe von Verbindungen, die in vielen Kreuzblütlern vorkommen und die helfen können, das Risiko für bestimmte Arten von Krebs zu verringern.
Verschiedene Sorten
Während die meisten Menschen mit der scharfen, weißen Meerrettichwurzel vertraut sind, gibt es tatsächlich verschiedene Sorten, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Geschmacksprofile haben. Hier sind einige der bekanntesten:
- Bohnenkraut Meerrettich (Armoracia rusticana): Diese Sorte ist wohl die bekannteste und am weitesten verbreitete. Sie hat eine starke Schärfe und wird oft zu Saucen verarbeitet oder als Gewürz verwendet. Die Wurzeln dieser Sorte sind lang und oft ziemlich dick.
- Japanischer Meerrettich (Wasabi): Obwohl er technisch gesehen eine andere Pflanzenart ist (Eutrema japonicum), wird Wasabi oft als japanischer Meerrettich bezeichnet. Er hat einen ähnlichen scharfen, würzigen Geschmack, obwohl er grüner und teurer ist als der gewöhnliche weiße Meerrettich.
- Kren: Dies ist ein österreichischer und süddeutscher Name für die gewöhnliche Sorte. Die Krenwurzel ist eine spezielle Sorte, die in diesen Regionen angebaut wird und für ihre ausgeprägte Schärfe und ihr robustes Aroma bekannt ist.
- Roter Meerrettich: Diese Sorte ist eigentlich eine Variante des gewöhnlichen Meerrettichs, der mit Rote Bete gemischt wird, um ihm eine attraktive rosa Farbe zu verleihen. Der Geschmack ist etwas milder als der von reinem Meerrettich, mit einem Hauch von erdiger Süße von der roten Bete.
Jede Sorte hat ihren eigenen Platz in der Küche und kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Gerichten zu würzen und zu verbessern. Egal ob Sie ein Fan von scharfen, würzigen Aromen oder von etwas milderem Geschmack sind, es gibt eine Sorte für jeden Geschmack.
Anbau und Ernte
Meerrettich ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die sowohl in gemäßigten als auch in kühleren Klimazonen gut gedeiht. Wenn Sie den Anbau zu Hause in Betracht ziehen, benötigen Sie einen vollsonnigen Standort und einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Die beste Zeit, Meerrettich zu pflanzen, ist entweder im Frühjahr oder im Herbst.
Die Wurzeln sind das, was wir als Gewürz verwenden. Sie können das ganze Jahr über geerntet werden, allerdings ist die Haupterntezeit von Oktober bis April, wenn die Wurzeln ihre volle Größe erreicht haben. Bei der Ernte schneiden Sie einfach ein Stück der Wurzel ab und lassen den Rest in der Erde, um weiter zu wachsen. So können Sie das ganze Jahr über frischen Meerrettich genießen.
Wenn Sie nicht selbst anbauen, ist die beste Zeit, um ihn auf dem Wochenmarkt zu kaufen, von Oktober bis April. In diesen Monaten sind die Wurzeln am frischesten und haben das intensivste Aroma.
Köstliche Rezepte
Meerrettich-Sahnesoße
Zutaten:
- 2 Esslöffel geriebener Meerrettich
- 1 Tasse Schlagsahne
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung:
- Schlagen Sie die Schlagsahne in einer mittelgroßen Schüssel, bis sie weiche Spitzen bildet.
- Fügen Sie den geriebenen Meerrettich hinzu und rühren Sie ihn vorsichtig unter.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kühl stellen, bis Sie bereit sind zu servieren. Diese Soße passt hervorragend zu gegrilltem Fleisch oder Fisch.
Meerrettich-Suppe
Zutaten:
- 1 mittelgroße Zwiebel, gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 2 Tassen Hühnerbrühe
- 1 Tasse geriebener Meerrettich
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung:
- Die Zwiebel und den Knoblauch in einem Topf anbraten, bis sie weich sind.
- Die Hühnerbrühe hinzufügen und zum Kochen bringen.
- Den geriebenen Meerrettich hinzufügen und 10 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Diese herzhafte Suppe ist perfekt für kalte Wintertage.
Meerrettich-Aufstrich
Zutaten:
- 1 Tasse geriebener Meerrettich
- 1 Tasse Frischkäse
- 1 Teelöffel Zitronensaft
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einer Schüssel mischen, bis sie gut vermischt sind.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank aufbewahren, bis Sie bereit sind zu servieren. Dieser Aufstrich ist perfekt für Sandwiches oder als Dip für Gemüse.
FAQs
Ja, er kann in Ihrem Garten angebaut werden. Die Pflanze bevorzugt einen vollsonnigen Standort und tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Er kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden.
Er kann das ganze Jahr über geerntet werden. Bei der Ernte sollten Sie jedoch darauf achten, nicht die ganze Pflanze zu entfernen. Schneiden Sie stattdessen einfach ein Stück von der Wurzel ab und lassen Sie den Rest in der Erde, um weiter zu wachsen.
Unverarbeitet sollte er in ein feuchtes Tuch gewickelt und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. So bleibt er mehrere Wochen frisch. Gerieben sollten Sie in einem luftdichten Behälter aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Ja, er kann roh gegessen werden. In der Regel wird er fein gerieben und als Würzmittel verwendet. Der Geschmack ist scharf und pfeffrig, also verwenden Sie ihn sparsam.