Pflaumen: Vitamine, Sorten, Ernte und Rezepte

Die Pflaume ist eine begehrte Frucht, die wegen ihres süßen Geschmacks und ihrer gesundheitlichen Vorteile geliebt wird. Als Mitglied der Rosaceae-Familie teilt sich die Pflaume eine Gattung mit Kirschen, Pfirsichen und Aprikosen. Dieser Artikel taucht tief in die faszinierende Welt der Pflaumen ein und gibt Aufschluss über Sorten, Nährwerte, gesundheitliche Vorteile, Einkaufs- und Lagerungstipps sowie einige unwiderstehliche Rezepte.

Verschiedene Pflaumensorten

Es gibt weltweit über 2000 Pflaumensorten, und viele davon sind in Europa und Asien heimisch. Die bekanntesten Sorten in Deutschland sind die Hauszwetsche, die Bühler Frühzwetsche und die Reneklode. Die Bühler Frühzwetsche ist für ihr fruchtiges Aroma und ihre frühe Reifezeit bekannt und stammt ursprünglich aus Bühl in Baden-Württemberg.

Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaume und sind oft oval, während Pflaumen eher rund sind. Kirschpflaumen sind eine andere Unterart der Pflaume und können als Wildobst in Hecken und am Straßenrand gefunden werden.

Japanische Pflaumen, auch bekannt als Ume, werden oft zu Umeboshi, einer Art fermentierter Pflaume, verarbeitet. Chinesische Pflaumen, auch bekannt als Loquat, sind tatsächlich eher mit Äpfeln verwandt und unterscheiden sich stark von den typischen Pflaumensorten.

Die Farben von Pflaumen variieren von grün, wie die Greengage, bis zu gelb, rot und sogar tiefblau oder violett. Gelbe Pflaumen haben eine schöne, sonnige Farbe und einen herrlich süßen Geschmack, während grüne Pflaumen durch ihre Säure hervorstechen. Aber die Welt der Pflaumen hört hier nicht auf. Es gibt auch exotischere Sorten, wie die japanische Pflaume, die oft in der traditionellen japanischen Küche verwendet wird, oder die chinesische Pflaume, die für ihre heilenden Eigenschaften in der chinesischen Medizin geschätzt wird. Die rote Pflaume hingegen besticht durch ihre leuchtende Farbe und ihr süßes Aroma, während die Stromberger Pflaume, eine lokale Sorte aus Deutschland, für ihre einzigartige Geschmacksnote bekannt ist.

Anbau und Ernte

Pflaumenbäume gedeihen am besten in einem gut durchlässigen Boden und in voller Sonne. Während die Pflaumenbäume ziemlich pflegeleicht sind, ist es wichtig, auf Krankheiten und Schädlinge zu achten, die den Baum und die Frucht befallen könnten.

Die Erntesaison in Deutschland beginnt je nach Sorte und Witterung zwischen Juli und Oktober. Frische Pflaumen aus Deutschland sind in diesen Monaten auf den Wochenmärkten erhältlich. Achten Sie beim Kauf auf pralle, unbeschädigte Früchte, um das volle Geschmackserlebnis zu genießen.

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Herkunft und Geschichte

Die Pflaume ist eine der ältesten bekannten Früchte. Fossilien der Früchte wurden in prähistorischen Stätten in Europa, Asien und Nordamerika gefunden. Sie wurden von den alten Römern, Griechen und Chinesen angebaut und sind in zahlreichen alten Texten und Kunstwerken verewigt.

Die genaue Herkunft der Früchte ist unbekannt, aber sie wird oft in den kaukasischen Bergen oder in Transkaukasien verortet. Von dort breitete sie sich in ganz Europa und Asien aus und wurde im 19. Jahrhundert nach Nordamerika gebracht.

In Deutschland ist die Frucht seit dem Mittelalter bekannt und wird seitdem in vielen Regionen angebaut. Besonders berühmt sind die Pflaumen aus dem Rheinland und aus Bayern. Dort werden sie in großer Vielfalt angebaut und finden in vielen regionalen Spezialitäten Verwendung.

Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile

Pflaumen sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine und Mineralstoffe, einschließlich Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen. Sie enthalten auch Antioxidantien, die zur Bekämpfung von freien Radikalen beitragen können, die Zellschäden verursachen.

Eine der bekanntesten gesundheitlichen Vorteile von Pflaumen ist ihre Fähigkeit, die Verdauung zu unterstützen. Dies ist auf den hohen Ballaststoffgehalt und das Vorhandensein von Sorbit zurückzuführen, einer Art Zuckeralkohol, der eine abführende Wirkung hat. Die Pflaume kann also mit Fug und Recht als natürlicher Verdauungshelfer bezeichnet werden.

Außerdem haben Studien gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Pflaumen das Risiko von chronischen Krankheiten, wie Herzkrankheiten und Diabetes, senken kann. Aber nicht nur die Frucht selbst, auch die Blätter der Pflaume werden in der traditionellen Medizin wegen ihrer entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften genutzt.

Kochen und Backen mit Pflaumen

Pflaumen sind äußerst vielseitig und können auf verschiedene Weisen in der Küche verwendet werden. Hier sind drei leckere Rezepte, die Sie zu Hause nachkochen können.

Pflaumenkuchen

Zutaten:

• 1kg Pflaumen
• 200g Zucker
• 300g Mehl
• 200g Butter
• 3 Eier
• 1 Päckchen Backpulver
• 1 Prise Salz
• Zimt nach Belieben

Anleitung:

1. Pflaumen waschen, entsteinen und halbieren.
2. Zucker, Mehl, Butter, Eier, Backpulver, und Salz zu einem glatten Teig verarbeiten.
3. Teig in eine gefettete Backform geben und glatt streichen.
4. Pflaumenhälften dicht an dicht auf dem Teig verteilen.
5. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 40 Minuten backen.
6. Abkühlen lassen und mit Zimt bestreuen.

Pflaumenkompott

Zutaten:

• 500g Pflaumen
• 100g Zucker
• 1 Zimtstange
• 250ml Wasser

Anleitung:

1. Pflaumen waschen, halbieren und entsteinen.
2. Zucker in einem Topf karamellisieren lassen.
3. Pflaumen, Zimtstange und Wasser hinzufügen und auf mittlerer Stufe 20 Minuten köcheln lassen.
4. Abkühlen lassen und servieren.

Pflaumen-Chutney

Zutaten:

• 500g Pflaumen
• 2 Zwiebeln
• 100g brauner Zucker
• 125ml Weißweinessig
• 1 EL Senfkörner
• 1 TL Salz
• 1/2 TL Pfeffer

Anleitung:

1. Die Früchte waschen, entsteinen und in Stücke schneiden.
2. Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden.
3. Alle Zutaten in einem Topf mischen und aufkochen lassen.
4. Auf niedriger Hitze 1 Stunde köcheln lassen, bis die Masse eindickt.
5. Heiß in saubere Gläser füllen und verschließen.

Trocknen und Fermentieren

Pflaumen können hervorragend getrocknet und fermentiert werden, was ihren Geschmack intensiviert und sie lange haltbar macht.

Das Trocknen ist ein einfacher Prozess. Waschen Sie die Pflaumen, entfernen Sie die Steine und schneiden Sie sie in Hälften oder Viertel. Dann legen Sie sie auf ein Backblech und lassen sie bei niedriger Hitze (ca. 50-60 Grad) im Backofen trocknen. Dies kann einige Stunden dauern, aber das Ergebnis ist es wert.

Das Fermentieren von Pflaumen ist etwas komplizierter, bietet aber einzigartige Geschmacksnoten. Dafür werden die Früchte in einer Salzlake eingelegt und mehrere Tage bis Wochen bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die dabei entstehenden Milchsäurebakterien konservieren die Pflaumen und erzeugen ein säuerliches Aroma.

Pflaumenkauf: Tipps und Tricks

Beim Kauf sollten Sie auf einige Dinge achten, um sicherzustellen, dass Sie die besten Früchte bekommen. Hier sind einige Tipps:

• Saison: Pflaumen haben in Deutschland von Juli bis Oktober Saison. Während dieser Zeit sind sie am frischesten und schmecken am besten.
• Festigkeit: Eine gute Pflaume sollte fest, aber nicht hart sein. Wenn Sie leicht darauf drücken, sollte sie ein wenig nachgeben.
• Farbe: Die Farbe kann je nach Sorte variieren, aber im Allgemeinen sollten sie eine gleichmäßige Farbe haben. Flecken oder Verfärbungen können auf Schäden oder Krankheiten hindeuten.
• Geruch: Reife Pflaumen haben einen süßen Duft. Wenn sie keinen Geruch haben, sind sie wahrscheinlich noch nicht reif. Wenn sie einen sauren oder fauligen Geruch haben, sind sie möglicherweise überreif oder verdorben.

FAQ: Häufige Fragen